Nkweshoo


Nachdem man die Hauptstraße verlassen hat, fährt man noch ungefähr 20 Kilometer bis zur Gemeinde Nkweshoo, die in der Kilimanjaro Region gelegen ist. Auf den Weg dorthin sieht man viele Bananenbäume und andere Grünpflanzen, was durch die hohe Lage und den Fluss zustande kommt, der in der Nähe vorbeifließt. Nkweshoo gehört zu Norddiözese im Distrikt Hai, der Machame East Zone.
Von 1981 – 1985 wurde die Kirche gebaut, die später mithilfe finanzieller Unterstützung vonseiten der Amerikaner restauriert wurde. Von den 300 Christen, die dort leben und zur Kirche gehen, sind 200 Frauen und 35 Waisenkinder.
Die dort ansässigen Menschen verdienen ihr Geld durch das Bewirtschaften von Feldern und das Halten von Tieren.
Der Gemeinde kommen 200.000Tsh (~90€), die pro Woche mittels der Kollekte eingenommen werden, zu Gute. Ein Projekt, den Mais der Farmer mit Hilfe einer Maschine zu Mehl zu verarbeiten, bringt der Gemeinde zusätzlich Geld ein.
Etwas Besonderes ist die Bibliothek, die gegenüber der Kirche steht, in welcher Bücher für Kinder von der Primary Schule bis zum College stehen. Die Primary Schule gehört zur Gemeinde, genauso wie die Kirche, ein Kindergarten, und ein kleines Krankenhaus.
Der engste Mitarbeiterkreis besteht aus fünf Arbeitern: Einem Pfarrer, einem Evangelisten, einem Wachmann, einer Kindergärtnerin und einem Hausmeister.

Geschichte eines Waisenkindes aus Nkweshoo:

Elineema Jenipha Malyo ist erst vor kurzem 15 Jahre alt geworden. Er wurde am 26.09.2002 geboren und geht nun zur Nkuu Sekundarschule. Dort besucht er die Form 2 mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung, denn seine Lieblingsfächer sind Biologie, Chemie und Physik. Doktor zu sein, ist sein größter Zukunftstraum.
Neben der Schule trifft er sich mit Freunden, um mit ihnen gemeinsam Fußball zu spielen.

Elineema ist Vollwaise. Seine Mutter war psychisch krank,konnte deswegen nicht für ihn sorgen, und starb 2010. Sein Vater ist unbekannt. Deshalb wurde der Junge nach seiner Geburt wie ein Geschenk seinen Großeltern gegeben, die nun ihn, und auch zwei seiner Cousins großziehen.
Er unterstützt seine Großeltern bei den Arbeiten, die täglich anfallen. So sammelt er Gras für die Kuh, Huhn und Ziege, die sie halten, und spült ab. Neben diesen Arbeiten steckt er noch viel Energie in seine Schulausbildung, um sein Zukunftsziel einmal erreichen zu können.