Gravierende Schäden an den Maisbeständen in Tansania – Fall Armyworm (FAL) bedroht die Ernährungssituation von Millionen Tansanier, insbesondere auch im Süden Tansanias


FAL wurde 2016 erstmals in West Afrika entdeckt. Mittlerweile hat er sich in 44 afrikanischen Ländern verbreitet. In Tansania gibt es kaum eine Region, die nicht betroffen ist. Die Schäden sind z. T. verheerend und reichen hin bis zum totalen Ertragsverlust. Mais ist Grundnahrungsmittel und wichtigste Kultur und wird auf ca. 50 % der Ackerfläche angebaut. Über 80 % der Bevölkerung ist vom Mais abhängig. Insektizide stehen zwar zur Verfügung, aber für einen effektiven Einsatz müssen viele Bedingungen erfüllt sein.

Falz sitzt tief unten im Mais

Die beiden Push-Pull Berater:

Aisaak Njungu und Shadrak Kiswaga

Im Süden, in der Njombe Region, wo die Maisbestände ebenfalls stark befallen sind, erprobten wir eine andere, nicht weniger effektive Methode, genannt Push-Pull. Zwischen den Maisreihen wird die Leguminose Desmodium gepflanzt. Sie hat die Eigenschaft, den Falter zu vertreiben (Push). Entlang der Maisbestände wird Elefantengras gepflanzt, in das der Falter ebenfalls gerne seine Eier ablegt (Pull). Auf zwei je 1 acre großen Versuchsflächen wurde nun diese biologische Methode angewendet. Das Ergebnis war verblüffend: Im Maisbestand gab es keinen FAL-Befall. Jetzt gilt es, die vielen Kleinfarmer zu überzeugen.

Desmodium (Push)

Napiergras (Pull)