Reise-Delegation des Projekts MeWaiKi informiert sich in Tansania
Eine Delegation des Vereins MeWaiKi (Memmingen und das Unterallgäu helfen Waisenkindern am Kilimandscharo) hat sich jetzt in Tansania über die verschiedenen Hilfsprojekte informiert. Zur Delegation aus Memmingen gehörten Christian Brommler (links) und Fritz Wahl (Mitte). Foto: MeWaiKi |
Tansania/Memmingen. Im Auftrag des evangelischen Dekanats Memmingen war jetzt eine Delegation des Vereins MeWaiKi (Memmingen und das Unterallgäu helfen Waisenkindern am Kilimandscharo) in Tansania unterwegs. Zur Gruppe gehörten Fritz Wahl, Eberhard Westhauser (MeWaiKi-Vorstandsmitglied) und der Memminger Unternehmer und Unterstützer des Hilfsprojekts, Christian Brommler. Ziel der Reise war es, sich über die Arbeit und Initiativen des Hilfsprojekts zu informieren und zu klären, wo neue Bedürftigkeiten und Unterstützungen notwendig sind.
Über 65 Kirchengemeinden gehören mittlerweile zu MeWaiKi und über 5 000 Witwen, Waisen und Bedürftige werden unterstützt. 14 Tage lang reisten die Memminger zu den teils sehr abgelegenen Kirchengemeinden rund um den Kilimandscharo und in der Tiefebene. „Wir sind bei ca. 35 Grad und staubtrockener Piste bestimmt 2 000 Kilometer gefahren“ sagt Brommler. Die Not vieler Menschen dort sei groß und werde aktuell durch eine lange Dürre noch verstärkt.
Vor Ort wird zusammen mit dem Fieldworker und den Mitgliedern des Waisenkomitees der Kirchengemeinde beraten, wie den Witwen und Waisen geholfen werden kann. In den meisten Fällen ist das zentrale Anliegen die Schulbildung. Hier hilft MeWaiKi mit sogenannten Pool-Patenschaften, die zusammen mit der Kirchengemeinde finanziert werden. Aber auch andere Initiativen, wie zum Beispiel die Bereitstellung einer Ziege zur Zucht, die Finanzierung des Gemüseanbaus für Jugendliche oder die Förderung der Ausbildung in einem Handwerksberuf. Immer geht es um Hilfe zur Selbsthilfe. Aber auch Dinge des täglichen Lebens wie Matratzen, Betten, Decken oder die Reparatur einer baufälligen Hütte sind notwendig.
Die Initiativen werden in der Regel mit 50 Prozent durch die Hilfsorganisation bezuschusst, die andere Hälfte tragen die Kirchengemeinden vor Ort. „Wir möchten ermöglichen, dass sich die Menschen – überwiegend Witwen – eigene Mikroexistenzen aufbauen können, um selbstständig für sich und ihre Angehörigen zu sorgen“, sagt Eberhard Westhauser.
Ein weiteres Projekt ist der mittlerweile erfolgreiche Anbau des chinesischen Heilkrautes Artemisia annua. Die Konditorei Brommler importiert übrigens einen Teil der erfolgreichen Ernte nach Memmingen. (vog)