Die Gemeinde Maringa befindet sich in der Nähe des Ortes Mwika,in dem unser Büro ist. Maringa liegt am Osthang des Kilimandscharos, dementsprechend bergig und grün ist es dort. Die Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt größtenteils mit Landwirtschaft oder mit einem kleinen Kiosk, einer sogenannten duka. Von den 800 Gemeindegliedern sind 350 Kinder, davon wiederum 80 Waisen. Auffällig ist, dass die übrigen Einwohner überwiegend ältere Menschen sind. Aufgrund der fehlenden Arbeit zieht die mittlere Generation in die Städte. Die Kirchengemeinde betrieb ein Wohnheim für Studenten, leider wurde die Universität vor zwei Jahren geschlossen, so dass diese Einnahmequelle wegfiel. Eine deutsche Kirchengemeinde unterstützt die Gemeinde Maringa finanziell.
Geschichte eines Waisenkindes:
Laura Wilbad Mlay ist 13 Jahre alt und ist am 22.02.1004 geboren. Ihr Mutter starb im Jahr 2010 und nun lebt sie zusammen mit ihrem kleinen Bruder bei ihrem Vater. Ihr Vater besitzt einen halben Acre, auf dem er Bananen und Mais anbaut. Außerdem halten sie eine Kuh und drei Ziegen. Von seinem Verdienst kann er ein Drittel von Lauras Schulgebühren zahlen. Laura besucht die Sekundarschule in Mwika. Ihre Lieblingsfächer sind Geschichte, Geographie und Kiswahili. Sie ist das zweite von drei Kindern. Ihre große Schwester Carolina ist 17 Jahre alt und geht in Form 5 eines Internats in Bagamoyo. Ihr kleiner Bruder Jeremia ist neun Jahre alt und
besucht die Grundschule. In ihrer Freizeit spielt sie am liebsten Fußball und joggt gerne. Zu Hause hilft sie im Haushalt und nur abends von 19 bis 21 Uhr bleibt noch Zeit zum Lernen für die Schule. Sie lernt sehr fleißig, denn ihr Traum ist, Pfarrerin zu werden.